Lauter Buchstabengedichte - K k

Kirsten Karneol

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K k
Kater Karl

Kater Karl aus Köln am Rhein
trank fast täglich Kirschbranntwein.
Denn im Keller, ganz versteckt,
hatte er den Trank entdeckt.

Aber Alkohol tagtäglich
ist für den Körper kaum verträglich.
Kater Karl liegt darum krank
und kraftlos auf der Ofenbank

Mäuse kann er nicht mehr schnappen,
auch das Klettern will nicht klappen.
Karl mag keine Kohlroulade
und auch keine Schokolade.

Das merkt auch der Kater Klaus.
Er wohnt mit Karl im selben Haus.
Kater Klaus sieht ganz direkt,
dass Karl in Schwierigkeiten steckt.

Und weil Klaus den Karl nicht mag,
neckt er ihn schrecklich Tag für Tag.
Im Kleiderschrank in einer Ecke
entdeckt er eine dicke Decke.

In die packt er den Karl hinein -
der ist nun wie ein Päckchen klein.
Dieses Päckchen trägt der Klaus
einfach aus dem Haus hinaus.

Was hat Klaus da bloß im Sinn?
Wo will er mit dem Päckchen hin?
Zum Flugplatz fährt der Bösewicht.
Der Karl im Päckchen merkt das nicht.

Hier kann man die Koffer seh‘n
wie sie auf dem Gepäckband steh‘n
Und dazwischen liegt perfekt
Karlchen im Paket versteckt.

Auf dem Gepäckband fährt nun auch
das Päckchen in den Flugzeugbauch.
Und mit Karlchen im Gepäck
rollt das Flugzeug pünktlich weg.

Alles klar! Das Flugzeug startet,
während Klausi winkt und wartet.
Es hat geklappt, denkt sich der Klaus.
Karl ist endlich aus dem Haus.

Dann fährt er mit dem Zug zurück
und trinkt ein Gläschen auf sein Glück.
Ja er ist so schrecklich glücklich,
er leert die Flasche augenblicklich.

Nach dem vielen Alkohol
ist ihm wirklich nicht mehr wohl.
Er fühlt sich kaputt und krank
und legt sich auf die Ofenbank.

Da kommt der Kater Kasimir
und denkt: „Wen haben wir denn hier?
Jetzt kann ich, ohne ihn zu wecken,
Klaus einfach in die Kiste stecken.

Ich pack ihn ein und schick ihn weg!
Nur ich bleib künftig hier am Fleck.
Kann ganz alleine alles fressen,
den Klaus, den hat man bald vergessen.“

Nun sind Karle fort und Klaus,
nur Kasimir ist noch im Haus.
Er frisst all die Schokolade,
den Käse und die Kohlroulade.

Und Karl und Klaus? Wo sind sie nun?
Sie sind in Kairo und Kaprun.
Doch eines Tags kommt Karl zurück
Da denkt sich Kasimir: „Ein Glück!“